Jeder weiss, dass Kokosmilch köstlich schmeckt und gesund ist. Dank ihres hohen Anteils an mittelkettigen Fettsäuren wird die Kokosmilch, ähnlich wie Kohlenhydrate, vom Körper als schneller Energielieferant genutzt und im Gegensatz zu anderen Fetten nur selten ins Fettgewebe eingelagert. Kokosmilch kann daher sehr gut beim Abnehmen helfen. Desweiteren soll Kokosnussmilch gegen Akne wirksam sein und sogar die Schilddrüse bei einer Unterfunktion stimulieren können.
Was ist Kokosmilch?
Kokosmilch, Kokoswasser oder Kokossahne, hören Sie sicher sehr oft. Kennen Sie aber den Unterschied? Oft herrscht ziemliche Verwirrung darüber, was Kokosnussmilch überhaupt ist. Einfach erklärt: Wenn Sie ein Loch in eine Kokosnuss bohren, einen Strohhalm hineinstecken und die Kokosnuss genüsslich austrinken, dann handelt es sich um das Kokoswasser und nicht um die Kokosmilch. Wenn Sie aber anschliessend die Nuss aufschlagen, das weisse Fruchtfleisch herausschaben, es zusammen mit etwas warmem Wasser in den Mixer geben, gründlich mixen und dann diese Mischung auspressen, dann erst erhalten Sie die Kokosnussmilch. Würden Sie jetzt die Milch einen Tag stehen lassen, dann würde sich der Fettanteil der Kokosmilch irgendwann oben absetzen, so dass Sie ihn abschöpfen können. Auf diese Weise erhalten Sie die reine Kokossahne.
Kokosmilch ist gesund
Gegen Ende der Achtziger Jahre fand beispielsweise der schwedische Wissenschaftler Lindeberg auf der Insel Kitava im Archipel der Trobriand-Inseln bei Papua-Neuguinea ein Volk, das noch zu einem grossen Teil ausschlieslich von naturbelassenen Lebensmitteln lebte, also ihre traditionelle Lebensweise noch weitgehend beibehalten hatte. Industriell verarbeitete Nahrung wurde dort zum damaligen zeitpunkt so gut wie nie verzehrt. Kokosnussmilch, Kokosöl und andere Kokosprodukte stellten einen grossen Teil der Kitava-Ernährung dar. Lindeberg stellt interessante Fakten zusammen:
6 Prozent der Bevölkerung war zwischen 60 und 95 Jahre alt. Dennoch zeigte keiner der älteren Kitava-Bewohner irgendwelche Anzeichen von Demenz oder Gedächtnisstörungen. Während man in den Industrienationen sehr häufig an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall stirbt, war das auf Kitava völlig anders. Zwar kam es auch dort zu unerwarteten Todesfällen, doch handelte es sich dabei um Leute, die Unfällen zum Opfer fielen. Sie ertranken beispielsweise beim Fischen oder fielen gelegentlich von einer Kokospalme. Auch Malaria oder Stammesfehden forderten etliche Tote. Im Grunde aber starb man auf Kitava an Altersschwäche.
Abnehmen durch Kokosmilch?
Kokosmilch ist sehr fetthaltig. Je nach Verdünnung enthält diese Milch zwischen 15 und etwa 22 Prozent Fett. Im Vergleich zur Sahne aus Kuhmilch ist das ziemlich wenig, da diese zwischen 30 und 35 Prozent Fett enthält. Kokosnussmilch liefert jedoch nicht nur weniger Fett, sondern auch ein ganz besonderes Fett. Die Fettsäuren in Kokosmilch sind die seltenen mittelkettigen Triglyceride, auch MCT (Middle Chain Triglycerides) genannt. Die besondere Eigenschaft der MCTs ist, dass sie im Körper schneller zu Energie verbrannt werden als andere Arten von Fettsäuren, die eher dazu führen, dass die Fettpölsterchen wachsen. Die mittelkettigen Triglyceride sind besonders nützlich für die Energieversorgung der Lymphknoten und der Leber. Wenn die mittelkettigen Triglyceride einmal in die Zelle gelangt sind, bilden sie dort kleinere Tröpfchen, an die sich Enzymeleichter binden können und die von der Zelle schneller in Energie umgewandelt werden können. MCTs sind daher weniger "dick machend" als andere Arten von Fettsäuren. Aus diesem Grunde geben asiatische Landwirte ihren Tieren offenbar niemals Kokosnüsse – zumindest nicht, wenn sie diese mästen wollen. Das Tier bliebe stets schlank und sportlich. Wie bei jedem Lebensmittel besteht aber natürlich auch bei Kokosnussmilch die Möglichkeit, zu VIEL davon zu sich zu nehmen. Übertreibt man es mit Kokosmilch-Shakes, Kokosmilch-Desserts, Kokosmilch-Smoothies, Kokosmilch-Suppen usw. , was zugegebenermassen überhaupt nicht schwer fällt, weil die Kokosmilch einfach so köstlich schmeckt, wäre der positive Effekt der MCTs jedoch irgendwann einmal dahin. Man sollte wenn man Gewicht verlieren möchte darauf achten, täglich nicht mehr als 60 ml (1/4 Tasse) Kokosnussmilch zu sich zu nehmen. Wenn Sie auch Kokosöl verwenden möchten, dann sollten Sie Ihr bisher verwendetes Bratöl vollständig mit Kokosöl ersetzen. Um eine Gewichtsabnahme zu erreichen, verwenden Sie jedoch nicht mehr als höchstens 30 ml Kokosöl täglich. Wenn Sie das tun, dann können Sie langsam und gesund Gewicht verlieren.
Hilft Kokosmilch gegen Akne?
Die antibakterielle Laurinsäure in der Kokosnussmilch ist auch eine wirksame Substanz gegen jenes Bakterium, das man gemeinhin für Akne verantwortlich macht, nämlich Propionibacterium acnes. Die Laurinsäure übersteht die Verdauung, tritt in den Blutkreislauf ein und wird durch den Talg, der in den Poren der Haut entsteht, angezogen. Die Säure löst sich im Talg auf und kann das Wachstum der Aknebakterien also direkt vor Ort verlangsamen, wodurch die übermässige Talgproduktion vermindert wird.
Kokosmilch statt Kuhmilch
Während sich Kuhmilch und damit auch die Sahne daraus in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einem vielfach verarbeiteten Industrieprodukt aus einer nicht gerade tierfreundlichen Massentierhaltung entwickelt hat, ist Kokosnussmilch– wenn in hoher Qualität gekauft - noch immer das unverfälschte Naturprodukt, das vielen Völkern tropischer Länder und Inseln als Grundnahrungsmittel dient. Verdünnte Kokosnussmilch ist ein nährstoffreicher und wohlschmeckender Ersatz für Kuhmilch. Sie ergänzt den Geschmack von Ananas, Pfirsich, Mango und vielen anderen Früchten ganz hervorragend und kann daher zur Zubereitung von Früchte-Smoothies oder Desserts eingesetzt werden. Aus der asiatischen Küche stehen ferner unzählige Rezepte für Suppen, Saucen sowie für Gemüse- und Fleischgerichte zur Auswahl, die ohne Kokosmilch gar nicht auskommen.
Kokosmilch-Früchte-Dessert
für zwei bis vier Personen
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500 Gramm Früchte nach Wunsch z. B. Mango, Banane, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren etc.
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400 ml Kokosnussmilch
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4 EL Bio-Honig
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¼ Teelöffel echte Bio-Vanille
Alle Zutaten im Mixer zu einer feinen Kokos-Fruchtcreme mixen. Variante: Kokosnussmilch mit Honig und Vanille zu einer feinen cremigen Sauce mixen. Die Früchte in mundgerechte Stücke vorbereiten und mit der Sauce übergiessen. Wenn Sie allergisch auf Kokosnüsse reagieren, sind Sie zwar nicht zwangsläufig allergisch gegen Kokosnussmilch. Doch sollten Sie zunächst nur eine sehr geringe Menge an Kokosmilch probieren, bevor Sie eine ganze Dose ex trinken.