Die asiatische Küche, inkl asiatische Lebensmittel, hat so viel mehr zu bieten als uns bekannt ist. Beispielsweise kennen die meisten nur Sushi, Suppen und Soja-Produkte. Tatsächlich kann man die Spezialitäten der Länder in Asien nicht alle einfach in den gleichen Topf stecken, denn auch dort gibt es sehr grosse Unterschiede. Einer ist z. B dass in China auch Bratkartoffeln gegessen werden. Wie die Kultur der einzelnen Völker in den jeweiligen Ländern, ist auch die asiatische Küche mindestens gleich vielfältig. So unterscheidet sich Beispielsweise die überwiegend vegetarische Küche Japans grundlegend von der mongolischen Küche, welche von Fleisch und Milchprodukten geprägt ist. Die Gemeinsamkeiten der zahlreichen Landesküchen sind dagegen übersichtlich: Reis gilt überall als das wichtigste Grundnahrungsmittel, viele Gerichte sind aufgrund der Nähe zum Meer mit frischem Fisch und Meeresfrüchten und die Vielfalt an Obst- und Gemüsesorten sucht ihresgleichen. Man könnte sagen, dass die asiatische Küche leicht und gesund ist, da meistens frische Produkte und schonende Kochmethoden wie das Dampfgaren oder Dünsten benutzt werden. Diese Verallgemeinerung ist aber mit Vorsicht zu geniessen, denn frittierter Fisch ist zum Beispiel nicht gerade ein Leichtgewicht. Nichtsdestotrotz wird im Vergleich zu anderen Küchen sparsam mit Öl umgegangen und die Speisen werden anstatt mit Salz mit vielerlei Gewürzen, frischen Kräutern, Soja- und Fischsoße gewürzt. Wir haben die drei berühmtesten asiatischen Küchen kurz beschrieben.
Thailand
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Thailand hat sich nicht nur als Zielort für Ferien bekannt gemacht, sondern geniesst grossen Tourismus erfolg auf Grund der weltweit berühmten Thai-Küche. Die Küche ist von Nachbarländern wie Indien, China und Malaysia geprägt, besitzt aber trotzdem einen eigenen Charakter. Vor allem hat die enorme Schärfe sich als hervorstechendes Merkmal durchgesetzt. Dafür sind die Gewürzmischungen mit roten und grünen Chilischoten verantwortlich, die die Grundlage vieler Gerichte bilden. Reis zählt in Thailand ist das Grundnahrungsmittel Nummer 1. Man kombiniert es mit einer Vielzahl kleiner Gerichte wie zum Beispiel Currys mit Gemüse, Fleisch und frischem Fisch gegessen. Auch zahlreiche Nudelgerichte, vor allem Suppen mit frischen Kräutern, Gewürzen wie Chili, Ingwer oder Zitronengras und Kokosmilch sind sind überall in Thailand auszufinden. Thailand ist auch bekannt für seine Garküchen, die man vornehmlich in großen Städten wie Bangkok findet, und in denen man Snacks wie gegrillte Fleischspieße, Frühlingsrollen oder Frittiertes bekommt. Anders als in Japan oder China, werden zum Essen keine Stäbchen benutzt, sondern eher Gabel und Löffel. Weitere Besonderheit sind unter anderem thailändische Süßspeisen. Reismehl, Klebreis und Kokosmilch werden zu verführerischen Desserts verarbeitet und häufig mit exotischen Früchten wie Papaya, Mango oder Guaven kombiniert. Typische Getränke sind hochprozentige Alkoholika wie Whisky, Brandy und selbstgebrannte Spirituosen. Jedoch werden auch Wein und Bier gerne getrunken.
China
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Denkt man an chinesisches Esse, kommen uns meisten Gerichte wie gebratene Nudeln oder Reis, Peking-Ente und Hühnchen süß-sauer in den Sinn. Dabei hat die chinesische Küche so viel mehr zu bieten als nur das. Oftmals geht vergessen, dass China 23 Provinzen hat und mehr als eine milliarde Einwohner. Daher kann man auch nicht von DER chinesischen Küche sprechen, da die Regionalküchen in jeder Provinz sehr unterschiedlich sind. Am weitesten verbreitet außerhalb Chinas sind wohl die Sichuan-Küche, in der vorrangig Frühlingszwiebeln, Chili, Sojasoße und Ingwer verwendet werden, sowie die kantonesische Küche, die sich durch ihre variantenreichen Saucen und ihre große Vielfalt auszeichnet. Die uigurische Xinjiang-Küche ist stark vom Islam geprägt. Man bereitet Bratkartoffeln, Hammelfleisch und Fladenbrot auf arabische Art zu.
In China werden Milchprodukte in allen Variationen konsumiert, was im Rest des Landes sonst kaum vorkommt, da Laktoseintoleranz in weit verbreitet ist. Der Wok ist Grundlage für die Zubereitung der chinesischen Spezialitäten. Darin werden kleingeschnittenen Zutaten wie Schweinefleisch, Huhn, Ente und Gemüse über offener Flamme in herrliche Gerichte verwandelt. Dazu wird Reis aber auch Nudeln serviert und als Getränke sind grüner Tee, Schnaps, Bier, Reis- und Plaumenwein sehr beliebt – häufig in kleinen Gläsern (0,1 l), die auf einmal geleert werden. In China werden Mahlzeiten am liebsten in Gesellschaft eingenommen, in der Regel an einem runden Tisch. Die Speisen werden auf einer drehbaren Platte in der Mitte des Tisches angerichtet und gemeinsam verzehrt. Dabei ist das Sprechen mit vollem Mund nicht unüblich, genau wie Schmatzen, Schlürfen und sogar Rülpsen – für Europäer wohl erst einmal befremdlich.
Japan
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Die japanische Küche gehört zu den gesündesten Küchen der Welt. Dies ist kein Wunder, so stehen hauptsächlich saisonale Zutaten, Reis, Tofu, frischer Fisch und Meeresfrüchte auf dem Speiseplan. Bei der Zubereitung der Speisen werden wenig Öl und Gewürze verwendet, da der Eigengeschmack der einzelnen Zutaten weitestgehend erhalten bleiben soll. Außerdem spielt die Optik eine ausschlaggebende Rolle. In Japan gilt: Das Auge isst mit! Die kleinen Sushi-Häppchen sind ein wahrer Augenschmaus und mundgerecht portioniert. Und auch die anderen Speisen werden nicht auf großen Teller angerichtet, wie es hierzulande üblich ist. Stattdessen werden die einzelnen Komponenten wie Reis, Nudeln, Fisch und Gemüse auf kleine Schüssel verteilt, gleichzeitig aufgetragen und dann mit Stäbchen gegessen. Dazu wird traditionell grüner Tee oder Sake, ein alkoholischer Reiswein mit milchiger Färbung, getrunken.
Fleisch spielt in Japan schon lange keine wichtige Rolle mehr. Für Vegetarier und Veganer ist die japanische Küche daher sich ein Muss.